"Ich lebe für diese Dienstleistung"
2002 gründete Manuela Görcke als klassisches Start Up Ihr Unternehmen OTHEB. Heute hat OTHEB seinen Sitz im Norwegenkai 1. Die Besucherterrasse des Terminals haben die Mitarbeiter nach Abfahrt der Fähre gegen 14 Uhr fast für sich alleine. Der Blick kann weit schweifen, raus auf die Kieler Förde, vielleicht ein kleiner Sehnsuchtsblick der Norwegenfähre nach. 51 Mitarbeiter zählt das Unternehmen – auffällig ist die hohe Frauenquote, auch der Altersdurchschnitt ist niedrig. Sozialpädagogen, Psychologen, Therapeuten – ein interdisziplinäres Mitarbeiterteam ist hier in erster Linie für psychosoziale Beratung tätig.
STECKBRIEF:
Name: Manuela Görcke
Familie: verheiratet
Alter: 47
Beruf: Geschäftsführerin
Unternehmen: OTHEB GmbH
Dienstleistung: Gesundheits- und Stressmanagement / Psychosoziale Beratung für Unternehmen
Hobbys: Beachvolleyball, Reisen, Wandern, Technik
Sie lächelt, sie strahlt – und sie hört damit nicht auf. Als wir am Ende unseres Gespräches einen Rundgang über die OTHEB-„Decks“ machen, finden wir dieses Strahlen wieder – in den Gesprächen mit den Mitarbeitern und in der Atmosphäre: Hier stimmt etwas!
Was genau tut OTHEB?
OTHEB verkauft ein ausgelagertes Gesundheitsmanagement an andere Unternehmen. „In Amerika ist die Dienstleistung EAP (Engl. Employee Assistance Program) wesentlich bekannter als in Deutschland, alleine schon, weil hier das Gesundheits- und Arbeitssystem ein ganz anderes ist. In Deutschland bieten Staat oder Kirche viele Unterstützungsmöglichkeiten an. Allerdings ist der Bedarf riesig und in vielen Bereichen, beispielsweise bei Psychotherapien, ist die Wartezeit enorm lang. Wir arbeiten mit einem Netzwerk von Beratern vor Ort zusammen und haben eigens ein Rechercheteam für alle Belange“, so Manuela Görcke. 24 Stunden an sieben Tagen die Woche, sind die OTHEB-Berater per Telefon, Mail und Chat erreichbar.
„Die Beratung ist absolut anonym und vertraulich. Die Themen reichen von Arbeits-Stress, Zoff mit Kollegen, Kündigung, Karriereplanung, über Pflegemöglichkeiten der Eltern, Schulschwierigkeiten der Kinder, Erziehungsfragen, Heirat oder Scheidung bis zu Sucht, Angst, Ernährung, Haushaltsplanung und Schulden.“ Das „Mitarbeiterunterstützungsprogramm“ hat letztlich das Ziel, die Leistungsbereitschaft und –fähigkeit der Arbeitnehmer langfristig zu erhalten und zu unterstützen. „Wir beraten zurzeit insgesamt 265.000 Mitarbeiter plus Familienangehörige. Die Unternehmen stärken durch das Gesundheitsmanagement nicht nur ihr Image, sondern reagieren mit unserer niederschwelligen Beratung auch auf die höchste Ausfallquote in den Firmen: nämlich die, die durch psychischer Belastungen entsteht.“
Manuela Görcke hat Sozialpädagogik studiert mit Schwerpunkten in Psychologie und Sozialpsychiatrie. „Das generalisierte Studium verband die sozialpädagogischen Aspekte mit den psychologischen und medizinischen – das war einfach ein sehr guter Grundstein für meine Arbeit.“ Nach ihrer Ausbildung arbeitete sie zum Beispiel in der Kinder- und Sozialpsychiatrie, im Jugendstrafvollzug und in weiteren Projekten mit Kindern und Jugendlichen.
Wir befinden uns auf DECK 3.
Die Keksschale ist noch unberührt, die Kaffeetassen halb voll. Manuela Görcke ist immer noch entspannt, lächelt. „Meine Firma ist meine Leidenschaft. Ich lebe für diese Dienstleistung. Deutschland braucht ein niederschwelliges Angebot im Bereich der Beratung.“
Lassen Sie uns doch mal kurz zurückblicken…
„Wenn ich unten auf DECK 2 durch das Service-Center gehe und sehe, wie viele Menschen hier arbeiten, sie kommen aus unterschiedlichen Ländern, beraten auf Englisch oder auch Polnisch, haben alle ganz unterschiedliche Qualifizierungen – ehrlich gesagt, dann macht mich das schon stolz. Ja, ich gucke mit Stolz auf das zurück, was wir geschafft haben.“
Also machen wir einen kleinen Rundgang und gehen hinunter zu Deck 2. „Wir haben irgendwann mal angefangen Deck 2 und Deck 3 zu sagen, immerhin sitzen wir ja hier im Norwegenkai. Auf Deck 3 sitzt die Administration, auf Deck 2 die Beraterteams.“ Es gibt verschiedene Räume, in denen die Teams, wie Ad hoc-Berater (Erstberater), Case-Manager (klinisch orientierte Fälle), Recherche-Team etc. arbeiten. „Wir sind ein starkes Team, in dem sich jeder auf den anderen verlassen kann. Auch in schwierigen Beratungssituationen können wir uns gegenseitig unterstützen. Berufseinsteiger und alte Hasen ergänzen sich im Team und unterstützen sich. Das finde ich toll“, sagt Melanie Schuhardt, Teamleitung Research & Life Management. Die gute Stimmung im Team ist spürbar beim Rundgang. Hier arbeiten nur Beratungsprofis, die es gewohnt sind, bei jedem Anruf auf den Menschen am anderen Ende der Leitung einzugehen.
„Wir werden letztlich bei der Beratung mit allen Themen konfrontiert, die unsere Gesellschaft hat. Und egal, um welchen Themenbereich es dabei geht, wir beraten, vermitteln und suchen Lösungen.“
Dann frag Elli!
Manuela Görcke selbst lebt in Molfsee, spielt seit 40 Jahren am liebsten Beach-Volleyball und ist technik-affin. Alexa, Mäh-Roboter, Smart-Home – na klar! „Ich mag Technik einfach!“ Und nicht nur deshalb gibt es natürlich längst eine OTHEB-App „Frag Elli. „Wir beraten schon lange nicht mehr nur über das Telefon. Viele nehmen über einen Chat mit uns Kontakt auf. Aber es ist auch für uns eine Art der Beratung, für die unsere Mitarbeiter speziell geschult werden.“ KI wie Künstliche Intelligenz, ist für Manuela Görcke kein Fremdwort. „Das ist das nächste, an dem wir dran sind. Es wird noch viele neue Projekte geben – aber das Wichtigste ist, dass es Spaß macht.“ Und da ist sie wieder: diese positive Energie, die über die Decks zieht.

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