Zuhause in StadtLand!
Kultur, Landschaften, Dorfidylle, Stadtleben, Reisen, Heimatverbundenheit, Genuss, Kochen, Kommunikation – Angela Gripp verbindet eine Vielfalt an Interessen zu einem ganzen Leben. Vor allem aber ist sie eine Frau, die die Grenzen zwischen Stadt und Land aufhebt. Denn wenn man von jemandem sagen kann, sie sei eine StadtLandFrau – dann von Angela Gripp. Sie arbeitet u.a. als Kieler Stadtführerin und lebt privat in Dobersdorf und engagiert sich unter anderem bei den LandFrauen.
Reisen & Sinnlichkeit
Wo genau beginnen wir, um über Angela Gripp zu erzählen? Vielleicht mit dem Studium und den Reisen ins Ausland, wo sie als Studentin bei Ausgrabungen mitarbeitete – in der Schweiz, in Norditalien, in Tschechien und in Ägypten. Wie ihre Augen leuchten, wenn sie davon nach so vielen Jahren erzählt und immer noch fasziniert ist von dieser Zeit. Oder sollen wir gleich über heute reden? Über Angela Gripp als Kieler Stadtführerin, Museumsbegleiterin im Freilichtmuseum Molfsee und Reiseleiterin bei Tagesausflügen u.a. in die Holsteinische Schweiz mit Besuchen in Eutin und Plön, wo sie Gästen aus aller Welt die kulturgeschichtlich bedeutenden Schlösser präsentiert und auch hier Kultur und Natur verbindet. Vor allem dann, wenn sie im Bus ihr Glas Rapshonig auspackt und jeder einmal naschen darf – während draußen die gelben Rapsfelder vorbeiziehen. „Ich versuche bei meinen Führungen auch immer ein bisschen Sinnlichkeit miteinzubringen – riechen, schmecken, gut essen – das gehört dazu.“
Von Schleswig-Holstein nach Ägypten und zurück
Aber noch einmal zurück auf Anfang. Angela Gripp ist in Lübeck geboren, in Travemünde aufgewachsen und sammelte schon als Kind am Strand Steine, fasziniert von ihren Farben und Formen. Das war sozusagen ihr direkter Einstieg ins Studium in Kiel: Europäische Ethnologie, Archäologie und Geologie. Später kam noch Reisepädagogik hinzu. Nach den Ausgrabungen in Ägypten reiste sie per Rucksack durch die Westsahara – „eine unvergessliche Reise“. „Ich habe soviel gemacht während des Studiums: gekellnert, Briefe ausgetragen, als Dolmetscherin gearbeitet – alles hat mich letztlich zu dem gemacht, was ich heute bin.“ Sie absolvierte ein 2-jähriges Volontariat in einem Museum im Rheinland, arbeitete als freie Mitarbeiterin beim NDR, kam zurück nach Schleswig-Holstein und heiratete hier. Letztlich landete sie so als Landfrau in Dobersdorf.
Tatsächlich engagiert sich Angela Gripp im Vorstand des LandFrauenvereins Probsteierhagen. „Viele denken immer noch, dass bei den LandFrauen nur Frauen sind, die in der Landwirtschaft tätig sind – aber das ist nur ein Teil der Frauen. Mehr als die Hälfte sind Frauen, die einfach auf dem Land leben – so wie ich.“
Hügelige Landschaften und gepflegte Vorgärten auf dem Land
Bevor Angela Gripp eine Anzeige las, dass in Kiel mehrsprachige Stadtführer für die „Kreuzfahrer“ gesucht werden, konzipierte sie in Büsum mehrere Jahre das „museum am meer“ und baute es auf. „Das war ein Traumjob als Volkskundlerin“, sagt sie. Die Nähe zu den Menschen und zur Natur treibt sie an, das Interesse an Geschichte und an der Gegenwart. „Schon seit dem Studium bin ich Mitglied in der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte.“ Angela Gripp schwärmt von den Menschen, denen sie ihre Stadt und ihre Landschaft als Reisebegleiterin näher bringt, von den interessanten Gesprächen mit ihnen. „Nordamerikaner und Australier sind von der Holsteinischen Schweiz genauso begeistert wie ich. Die hügelige Landschaft, Buchenwälder mit lichtem Grün, aber auch die pittoreske Altstadt von Eutin und natürlich die gepflegten Gärten – das finden unsere Gäste einfach nur beeindruckend. Und für mich ist es einfach sehr schön zu sehen, wie unsere Heimat von anderen Menschen geschätzt wird.“
Nach einem langen Reisetag mit den Gästegruppen freut sich Angela Gripp auf ihre Terrasse und auf ihren Garten. „Es ist die Ruhe in der Natur und die Gelassenheit der Bewohner, die ich auf dem Land schätze. Ich höre auch gerne klassische Musik zur Entspannung.“ Geschichte, Kultur und Natur verbinden sich im Leben von Angela Gripp zu dem, was sie tatsächlich lebt und schätzt. Was erfüllt Sie vor allem in ihrem Leben, Frau Gripp? Sie denkt nach und sagt dann: „Dass ich nur durch Eigeninitiative heute das machen kann, was ich tue.“
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