Vorsichtige Interpretation zu Kindesmissbrauch
Die deutsche Polizei verzeichnet in der Corona-Krise bislang keinen Anstieg der Verdachtsfälle von Kindesmissbrauch und Kindesmisshandlung im familiären Umfeld.
Die Daten seien allerdings „mit größer Vorsicht“ zu interpretieren, mahnte der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, am Montag in Berlin. Das Dunkelfeld sei ohnehin hoch, und es sei unklar, ob es durch die Auswirkungen der Krise noch größer werde.
Auch die Zahl der Anrufe bei den Hilfehotlines des Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, stieg nach dessen Darstellung nur in einem geringen Umfang. Es gebe „keine große Steigerung“, sagte Rörig bei einem gemeinsamen Auftritt mit Münch. Dies liege auch nahe, weil Opfern derzeit mutmaßlich die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme fehlten. Statistisch zeige sich eine Zunahme bisher jedoch nicht.
Aufgrund der Corona-Krise wird eine Zunahme von Gewalt innerhalb von Familien befürchtet. Familien befänden sich derzeit in einer „Ausnahmesituation“, betonte Münch. Die räumliche Beengtheit und mögliche Existenzängste könnten Konflikte eskalieren lassen. Dazu komme, dass Täter im häuslichen Umfeld derzeit mehr Gelegenheit für Übergriffe hätten, während die soziale Kontrolle niedriger sei.
Rörig warnte zugleich davor, die Bekämpfung von Kindesmissbrauch und Kindesmisshandlung in der Corona-Krise zu vernachlässigen. Er sei deshalb aktuell „in großer Sorge“, ergänzte er am Montag. Er befürchte, dass diese Themen „auf der politischen Prioritätenliste weiter nach unten rutscht“. Dies dürfe auf keinen Fall passieren.
bro/cfm
© Agence France-Presse
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