Was raubt und gibt uns Kraft und Energie?
Was uns längerfristig entkräftet, sind nicht Schicksalsschläge, sondern in erster Linie jene Tücken des Alltags, die großen und kleinen Herausforderungen, die schlussendlich aber auch der Abhärtung dienen. Wenn sich die Seele Bauchmuskeln zulegt, verdanken wir das womöglich dem schnippischen Büronachbarn oder pubertierenden Nachwuchs, der Mängelliste vom TÜV oder einer kaputten Waschmaschine. Schauen wir uns die verschiedenen Lebensbereiche also mal genauer an.
DER JOB
oder: Man soll den Tag nicht vor der Arbeit loben!
Es heißt ja nicht umsonst „Ich bin im Dienst“, statt „Ich fröne meiner Erwerbstätigkeit“. Selbst bei liebreizenden Kollegen, wertschätzenden Kunden und Großprojekten, die sich quasi von selbst abwickeln, ist der Feierabend wohlverdient und willkommen. Tatsächlich kann dir der Job enorm viel abverlangen. Umfragen* zufolge fühlen sich knapp neun von zehn Deutschen von ihrer Arbeit gestresst. Die Hälfte der Befragten sieht sich von einem Burnout bedroht. Zugleich sind es aber gerade die beruflichen Erfolge, die uns Selbstvertrauen und Antrieb für neue Wagnisse spenden. Ein Tipp: Es kann und sollte fester Bestandteil wöchentlicher Prozesse sein, positives Feedback und Häkchen auf der To-do-Liste gezielt zu kommunizieren. Und: Ein Pausensnack abseits des Arbeitsplatzes lädt den eigenen Tages-Akku auf – sei es eine hausgemachte Zitronenbrause am Tiessenkai oder ein Eis im Sommerhaus am Möltenorter Strand.
DIE FAMILIE
oder: Reden ist schweigen und silber ist gold.
Eine Liebesbeziehung zu führen und/oder eine Familie zu gründen, ja auch einen Freundeskreis aufzubauen und zu pflegen, das ist das, wonach die meisten streben und wofür man bereit ist, viel zu investieren. Allem voran Zeit und Kraft. Menschliche Beziehungen definieren sich durch Geben und Nehmen. Und da ist es keine Schande, es ist sogar vielmehr jedermanns Pflicht, sich hin und wiedenur auf das eigene Selbst zu besinnen. Ich bin Partnerin, Mutter, Tochter, Freundin, Kollegin, alles zusammen und von Herzen gern – aber eben auch ein Ich. „Heute holst du die Kids vom Training ab und machst Abendbrot. Denn ich setz mich jetzt aufs Fahrrad und teste Etappe 2 der Nord-Ostsee-Kanal-Route.“
DIE FITNESS
oder: ewig währt am längsten!
Mehr oder weniger anstrengend ist Sport ja schon der Definition nach. Um kräftiger zu werden, muss man sich zunächst einmal regelmäßig auspowern. Den inneren Schweinhund niederzuringen, ist dabei generell die schwerste Übung. Die Kiellinie beispielsweise misst 3.500 Meter. Im Joggingtempo tut sie das auch. Je nach Fitnessgrad mag es aber sein, dass einem die Promenade entlang der Kieler Förde ewig lang erscheint. Doch die Strecke wird mit jedem Mal kürzer, die Anstrengung geringer und die Energie größer.
DER GEIST
oder: dem kopfsalat ravioli bieten!
Auf dem Sofa lümmeln oder im Bett liegen klingt nicht anstrengend. Verbunden mit einem 16-stündigen Serienmarathon oder einer gedanklichen Endlosschleife aufgrund von Sorgen, wirkt das allerdings anders! Geistig ausgelaugt dürstet man nach einer Art Nahrungsergänzung für Kopf und Seele. Mit Litera in der Holtenauer Straße, den Buchhandlungen Almut Schmidt in Friedrichsort oder Jetzek in Wellingdorf ragen rund um die Förde einige wegweisende Bojen aus der Reizüberflutung. Und Gute Lektüre kann man getrost der aktiven Entspannung zuordnen!
DIE KRISE
oder: ich kann sehr gut mitmenschen umgehen!
Das Jahr 2020 fordert uns. Wir alle mussten erfahren, wie anstrengend Verzicht und Einschränkung, ein verkleinerter Bewegungsradius und möglicherweise auch mal ein ungewohntes Maß an Freizeit sein können. Dabei halten wir uns immer vor Augen, wie glimpflich wir im bundesweiten und erst recht im weltweiten Vergleich bisher davongekommen sind. Dass die Corona-Pandemie unser Lebenstempo gedrosselt hat, empfinden wiederum viele als heilsam, weil man plötzlich wieder Zeit findet, Kraftreserven aufzufüllen. Abstand halten müssen wir wohl noch eine Weile, aber unsere Stadt bietet genug Platz und viele Möglichkeiten. Beispielsweise gehören E-Scooter mittlerweile zum Stadtbild. Damit lassen sich die Kieler Velorouten erkunden. Und bevor dem Roller der Saft ausgeht, haben wir im Fahrtwind neue Energie getankt.
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