Sind Sie ein zuversichtlicher Mensch? ,,Ja, das bin ich. Was wären wir ohne Zuversicht.“

DER PLAN IST: ES GIBT KEINEN
Die Schauspielerin Claudia Friebel wurde 1982 in Asuncion/Paraguay geboren und absolvierte ihre Schauspielausbildung am Hamburger Schauspielstudio Frese. Seit der Spielzeit 2010/11 ist sie Mitglied des Kieler Schauspielensembles.
An Gerhart Hauptmanns Rose Bernd schätze ich ihr kraftvolles Wesen und dass sie sich trotz aller Widrigkeiten und traumatisierenden Erfahrungen immer wieder aufrichtet.
Claudia Friebel
Name: Claudia Friebel / Beruf: Schauspielerin
Familie: Ich lebe ich mit meinem Mann und
unseren 3 Kindern in Kiel / Alter: 41
Träume: Ich wurde in Asunción in Paraguay geboren. Und eines Tages möchte ich gern einmal dieses Land bereisen.
Lebensmotto: Der Plan ist: Es gibt es keinen.
Lieblingsplatz: Am Strand in Grönwohld, der Loppokaffeestand auf dem Wochenmarkt, das Bakeliet, der Hocker in unserer Küche, die Holzkiste auf unserem Balkon

Claudia Friebel als Rose Bernd am Theater in Kiel. /Foto: Olaf Struck
Woman in the city: Sind Sie grundsätzlich ein zuversichtlicher Mensch?
Claudia Friebel: Ja, das bin ich. Was wären wir ohne Zuversicht! Ich finde es wichtig, trotz schlechter Erfahrungen oder schwierigen Zeiten, den Blick nach vorne zu richten, positiv, hoffnungsvoll und offen zu sein.
Woman in the city: Warum sind Sie Schauspielerin geworden? Und: Hatten Sie auch einen Plan B?
Zu meinem Beruf gelangte ich über die Freude am Spielen. Die habe ich vor allem zu Schulzeiten in der Theater AG entdeckt und darüber Zuspruch erfahren. Ziemlich naiv habe ich mich nach dem Abi an Schauspielschulen beworben, ohne wirklich zu wissen, was mich in diesem Beruf erwartet. Einen Plan B hatte ich nicht wirklich.
Heute kann ich sagen: Ich bin gerne am Theater und gerne Teil eines Ensembles, arbeite gerne mit meinen Kolleg:innen unterschiedlichster Generationen zusammen. Ich wühle mich gerne durch Texte, um zum Beispiel herauszufinden, warum etwas genau so und nicht anders geschrieben ist.
Außerdem gibt mir der Beruf die Möglichkeit, mich mit Themen zu befassen, mit denen ich sonst vielleicht nicht in Berührung gekommen wäre. Ich mag es, Geschichten zu erzählen, die hoffentlich auf verschiedenste Arten berühren, auf Dinge aufmerksam zu machen, etwas anzustoßen.
Woman in the city: Sie spielen seit September die Rose Bernd im gleichnamigen Stück von Gerhart Hauptmann. Wie herausfordernd ist die Rolle der Rose Bernd für Sie persönlich, was schätzen Sie an der Figur und kann eine Frau in so einer schwierigen Situation wie Rose zuversichtlich sein?
Sehr herausfordernd. Aber die Herausforderung besteht für mich, ganz unabhängig von der Rose Bernd, eigentlich immer darin, die Figuren an mich heranzuholen, mich zu öffnen, ihr Handeln verständlich zu machen, ohne zu werten. An Gerhart Hauptmanns Rose Bernd schätze ich ihr kraftvolles Wesen und dass sie sich trotz aller Widrigkeiten und traumatisierenden Erfahrungen immer wieder aufrichtet. Sie ist eine willensstarke Frau. Verwundet, aber dennoch lange zuversichtlich. Das finde ich sehr beeindruckend.
Woman in the city: Haben Sie einen Plan fürs Leben oder lassen Sie sich eher treiben? In welche Rollen möchten Sie unbedingt noch einmal schlüpfen, welche Weg gehen?
Der Plan ist: Es gibt keinen. Ich glaube, ich bin dann eher der Typ Mensch, der sich treiben lässt. Ähnlich verhält es sich auch mit den Rollen. Ich lasse mich da gerne überraschen, bin gespannt und freue mich auf alle Rollen die noch auf mich zukommen.
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