Wie wähle ich meine 5 Lieblingsmenschen?

1. Juli 2021
Deine Lieblingsmenschen zu finden dauert manchmal ein Leben lang. (adobe stock)

Unser Umfeld beeinflusst wer und wie wir sind

Vermutlich ist es uns oft nicht bewusst, wie sehr wir von unseren Mitmenschen beeinflusst werden. Es ist leicht zu behaupten ganz bei sich zu sein, vollkommen selbstbestimmt und individuell. Doch ich glaube daran, dass wir alle das aufnehmen, was uns umgibt. Das Schöne, Gute und Wahre, aber auch das was auf der anderen Seite steht. Wir sind unglaublich anpassungs- und aufnahmefähig. Gemeinsamkeiten geben uns ein wohliges Wir-Gefühl der Zugehörigkeit. Es heißt, wir sind die Summe aus den 5 Menschen, mir denen wir uns am häufigsten umgeben. Wenn das stimmt, wäre es doch schlau sich diese Menschen und damit das was uns prägt und beeinflusst ganz bewusst und gezielt auszusuchen, richtig?

Ich möchte mich mit meinen Mitmenschen wohl fühlen. Doch welche Kriterien lege ich bei dieser Auswahl am besten zu Grunde? Ich glaube, dass man nie schlecht beraten ist, wenn man sich Menschen in seinen engsten Kreis wählt in deren Gegenwart man sich selbst gut leiden kann. Wenn ich mich selbst unzufrieden oder gestresst fühle, mich entgegen meiner Werte verhalte, also Dinge tue, die ich gar nicht gut finde, oder mich auf eine bestimme Art und Weise verhalten muss um akzeptiert zu werden, sollte ich aufhören mit diesen Menschen Zeit zu verbringen. Soweit das möglich ist natürlich. Nicht immer können wir uns ganz frei machen von diesen Dämonen, die uns wie bei Harry Potter die Lebensenergie abzapfen, sodass wir uns nach einer Begegnung fühlen, als hätten wir fünf Liter Blut gespendet. Familie, Arbeitskollegen etc. kann man sich schließlich nur begrenzt aussuchen.
Aber wenn wir uns wirklich bemühen, können wir den Kontakt reduzieren und somit schützenden Abstand gewinnen.

Anders herum können wir Kontakt suchen zu Menschen, die wir toll finden und von denen wir spüren, dass wir von ihnen etwas lernen können. In deren Gegenwart fühlen wir uns wohl und angenommen. Dabei geht es immer um eine Begegnung auf Augenhöhe mit der Grundeinstellung: Du bist okay und ich bin okay. Auch Meinungsverschiedenheiten gehören hier dazu, sie können beiderseitig ohne Groll ertragen werden. Hier will mich auch niemand in eine Schublade stecken und ich kann alles sagen, was ich wirklich denke.

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