Ernährungskolumne von Alste Janssen
Diese Jahreszeit ist die Hochsaison für alle Lebkuchen- und Marzipanfans, so wie ich es bin. Dennoch bin ich überwältigt vom Angebot der vielen Weihnachtsplätzchen, Nikoläusen & Co. Und spätestens wenn das heilige Fest naht, bin ich deren überdrüssig und verbacke die Schokoladenreste im nächsten Kuchen.
Jedes Jahr essen wir Deutsche etwa 9 kg Schokolade – in den Siebzigern waren es weniger als 6 kg. Die über 160 Millionen Schokoladen-Weihnachtsmänner, die jedes Jahr in Deutschland produziert werden, sind mit ein Grund, wieso Übergewicht und die Gefahr von Diabetes kontinuierlich ansteigen.
Ein Artikel zum Thema Advent brachte mich zum Umdenken: Advent kommt vom lateinischen „adventus“ und bedeutet „Ankunft“. Für Christen ist der Advent die Zeit der Vorbereitung auf die Ankunft Jesu auf Erden, die an Weihnachten gefeiert wird. In dieser Zeit hat man sich durch innere Einkehr und Gebete auf das Weihnachtsfest vorbereitet. Meine Omas backten Plätzchen und Stollen, die außer zu Weihnachten nur an den Adentssonntagen angeboten wurden. Die Wertigkeit solcher selbstgebackenen Plätzchen, deren traditionelle Rezepte, der Duft in der Küche … all das geht durch die in den Supermärkten erhältliche Massenware nach und nach verloren.
Ich habe verstanden, dass Lebkuchen für mich mit Kindheit assoziiert sind. Die mit Zuckerglasur überzogenen Pfeffernüsse sehe ich noch heute in unserem alten Küchenschrank stehen. Doch während früher meine Mutter mir das begehrte Naschwerk zuteilte, kann ich es mir als Erwachsene für wenig Geld selbst kaufen. Schon damit verlieren sie eigentlich an Reiz. Und der Blick auf die Zutatenliste reicht mir, um einen Bogen um das industriell hergestellte Weihnachtsgebäck zu machen. Bei so viel Zucker und gehärteten Fetten, Geschmacksverstärkern und anderen Zusätzen überlege ich es mir dreimal, ob diese Kalorien auf meine Hüfte gehen sollen oder nicht.
Mir fällt dadurch der Abstand zur Massenware zunehmend leichter und gleichzeitig freue ich mich, wenn ich selbstgebackene Plätzchen angeboten bekomme oder in der Adventszeit meine Dosen mit Neujahrskuchen fülle (siehe Rezept). Dann sehe ich meine Oma am Küchentisch sitzen, wie sie mit zwei Waffeleisen bestückt alte Milchkannen mit Neujahrskuchen füllt und jede gebackene Waffel in einer Strichliste festhält.
Alste Janßen / Praxis für Ernährungsberatung,
Ernährungstherapie und Homöopathie / Heikendorf /
Tel. 0162-8 04 48 66 / www.alste-janssen.de
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